Offener Brief an die Menschen

Adieu liebes Herrchen...

Am Morgen bist Du sehr früh aufgestanden
und hast die Koffer gepackt.
Du nahmst meine Leine,
was war ich glücklich!
Noch ein kleiner Spaziergang vor dem Urlaub- hurra!
Wir fuhren mit dem Wagen,
und Du hast am Straßenrand angehalten,
die Tür ging auf,
und Du hast einen Stock geworfen.
Ich lief und lief,
bis ich den Stock gefunden und zwischen meinen Zähnen hatte.
Aber als ich zurückkam,
warst Du nicht mehr da!
In Panik bin ich in alle Richtungen gelaufen,
um Dich zu finden,aber vergebens.
Ich wurde immer schwächer von Tag zu Tag.
Ein fremder Mann kam,legte mir ein Halsband um
und nahm mich mit.
Bald befand ich mich in einem Käfig
und wartete dort auf Deine Rückkehr,
aber Du bist nicht gekommen.
Dann wurde der Käfig geöffnet.
Nein,Du warst es nicht - es war der Mann,
der mich gefunden hat.
Er brachte mich in einen Raum - es roch nach Tod!
Meine Stunde war gekommen.
Geliebtes Herrchen, ich will,daß Du weißt,
daß ich mich trotz des Leidens,das Du mir angetan hast,
noch stets an Dein Bild erinnere.
Und falls ich noch einmal auf die Erde
zurückkommen könnte - ich würde auf Dich zulaufen,
denn ich hatte Dich lieb!

( Die belgische Zeitung " Het Latste Nieuws " druckte den Brief als Mahnung. )

* * * * *

Aufschrei der Tränenlosen

Hund mit abgeschnittenen Ohren,
einmal wurd ich nur geboren,
wollte Freund,Gefährte sein
warum läßt du mich allein,
angebunden,blutend,kalt,
tief im dunklen Tannenwald.
für all meine Angst und Pein
Partner Mensch ich sage : NEIN!

Pferd mit aufgeschlitztem Leibe,
steh verletzt ich auf der Weide,
wollte nutzen,wollte Leben,
Dir und andren Freude geben.
So verlorst Du Dein Gesicht,
dein Gewissen sei Gericht
für all meine Not und Pein.
Partner Mensch,ich sage : NEIN!

Geschundnes Rind auf Viehtransport,
stehend bis zum fernsten Ort,
Leib an Leib,erschöpft,kein Heu,
gebrochne Beine,keine Streu,
nirgens eine Tierraststätte,
wenn ich doch nur Wasser hätte!
Wie kannst so unbeseelt Du sein,
Partner Mensch,ich sage: NEIN!

Und wir,geplagtes Federvieh,
in der Legebatterie,
nirgens Gras und Sonnenschein
und kein Platz für´s zweite Bein.
Auch wir Tiere im Labor,
stimmen ein in diesen Chor.
Wie unbarmherzig kannst Du sein.
Partner Mensch,ich sage: NEIN!

Ein Beutel Mizekatzen
zwischen Hausmüll und Matratzen,
halb erstickt und tief verborgen
wollte man uns so entsorgen.
Sind denn alle inhuman,
nimmt sich keiner unsrer an?
Hört uns niemand ängstlich schrein?
Partner Mensch,ich sage: NEIN!

Eng ist es in dem Riesenraum,
stehen,gehen kann ich kaum,
bin noch zu klein und viel zu dick:
Ferkel in der Mastfabrik.
Zwar leb ich ohnehin nicht lange,
jedoch ist mir ganz furchtbar bange
vor Viren und Elektrozange.
Millionen kleiner Ferkel schrein:
Partner Mensch,ich sage: NEIN!



Versetze dich in unsre Lage,
diese Schmerzen,diese Plage,
alles für Gewinn und Geld.
Gilt dieses nur auf unsrer Welt?

Ob bei einen Tausch der Rollen
wir euch wirklich retten sollen?
Mensch laß diesen Rat dir geben:
Übe Ehrfurcht vor dem Leben!
Du bist verloren wenn wir schrein:
NEIN! NEIN! NEIN!


( Käte Fritzsche,Rostock im Januar 1998 aus:
Anlage zum Tierschutztelegramm Nr.1/98 des
Deutschen Tierschutzbund e.V. )

 

* * * * *

 

Ein Gebet

 

Herr, bin nur ein armer Kettenhund,
steh' nun vor dir, mein Hals ist wund
Fast eingewachsen ist der Ring,
mit dem ich an der Kette hing.
Hab' Ohrenschmerzen, bin fast blind
von Regen, Schnee und kaltem Wind,
von Rheuma steif sind meine Knochen
bin fast auf meinem Bauch gekrochen
aus Angst vor meinem strengen Herrn,
denn mich zu streicheln, lag ihm fern,
hätt' gern gegeben alle Liebe,
erhalten hab' ich oft nur Hiebe,
nur so - weil grad im Weg ich stand
und hätt´ so gern geleckt die Hand
für nur ein wenig Zärtlichkeit,
ein wenig Lob, wär' gern bereit
mein armes Leben hinzugeben
könnt' ich mein Aug' zu ihm erheben
und lesen dann in seinem Blick
ein wenig Liebe - doch dies Glück
beschieden hier war es mir nie,
war immer nur ein armes "Vieh".
und hab schon soviel Leid erfahren!
Doch steht einmal mein Herr vor Dir,
dann bitt' ich Dich, versprich es mir,
ich fleh' darum nicht ohne Grund
schick ihn zurück als Kettenhund!
( Autor unbekannt )
 
 

* * * * *

Dein treuer Hund

Wenn alle Dich meiden und hassen,
Ob mit oder ohne Grund,
Wird einer Dich niemals verlassen,
Und das ist Dein treuer Hund.

Und würdest Du ihn sogar schlagen,
Ganz herzlos und ohne Verstand,
Er wird es geduldig ertragen
Und leckt Dir dafür noch die Hand.

Nur Liebe und selbstlose Treue
Hat er für Dich immer parat!
Er beweist es Dir täglich aufs neue
Wie unsagbar gern er Dich hat.

Nennst Du einen Hund Dein eigen,
Wirst Du nie verlassen sein,
Und solltest Du vor Einsamkeit schweigen
Denn Du bist niemals allein.

Wird einst der Tod Dir erscheinen,
Und schlägt Dir die letzte Stund,
Wird einer bestimmt um Dich weinen
Und das ist Dein treuer Hund.

Drum schäm Dich nicht Deiner Tränen,
Wenn einmal Dein Hund von Dir geht!
Nur er ist, das will ich erwähnen
Ein Wesen, das stets zu Dir steht.

( Autor unbekannt )

 

* * * * *

 

Mein lieber Hund

Ich möcht' einmal danken, dass ich dich hab
und dass dir der Schöpfer soviel Treue mitgab,
soviel Liebe ins Herz und in die Augen gelegt,
das hat mich an dir schon immer bewegt.

Drum sag ich dir heute: Auch in der Not
Teil' ich mit dir mein letztes Stück Brot,
und anstelle der Menschen Hader und Zank
ist mir gewiss dein ewiger Dank!

Geleit' ich dich einmal zur ewigen Ruh',
und drück deine treuen Augen dir zu,
dann halt ich still inne und schäme mich nicht,
wenn Tränen mir rinnen übers Gesicht...

Und manchmal, da schau ich zum Himmel empor,
glaub', dich bellen zu hören, und stelle mir vor:
so, wie ich an ihn - denkt auch er immerdar
an seine Familie auf Erden, wo so glücklich er war.

Du lebst in mir fort - bis die Spuren verweh'n
Und jemand dereinst an meinem Grabe wird steh'n
( Autor unbekannt )

 

* * * * *

Ich weiß noch genau die Stunde, als du kamst in unsere Runde.
Schautest alle einzeln an. "Diesen nehm' ich", sagtest du dann
Hochgenommen auf den Arm, ach, bei dir war's so schön warm.
Der Geruch, der war mir neu und ich dachte voller Scheu:
"Was kommt jetzt wohl auf dich zu?"
die Frage ließ mir keine Ruh.
Ab ins Auto, schon ging's los, wohin komme ich denn nun bloß?
Hoffentlich war diese Fahrt schnell vorbei, mir war so schlecht und alles einerlei
Denn vor Angst konnt' ich nur beben, später auf den Teppich ging der Segen.
Ins Körbchen setztest du mich nun, sollte mich dort richtig ausruhn
Neugierig sah ich mich um, ach es war doch auch zu dumm.
Keiner war zum Spielen da, und nun wurde es mir klar:
jetzt bist du doch ganz alleine hört denn keiner, dass ich weine?
Dann kamst du ins Zimmer rein, sprachst ganz ruhig auf mich ein.
Mein ganzer Kummer war schnell verflogen, sie waren weg nun, meine Sorgen.
Es war als hätte ich geträumt, nun hatte ich einen großen Freund.
Viele Jahre sind wir nun zusammen, gemeinsam durch Dick und Dünn gegangen.
Meine Beine wollen heut oft nicht mehr, das Laufen fällt mir gar oft schwer.
Ich will es nun doch einmal wagen und es dir hier ganz offen sagen:
Wenn mein Herz mal nicht mehr schlägt, großer Kummer dich bewegt.
Einen Trost in deinem Leid: sie war schön mit dir, die Zeit!
Denke dann in stillen Stunden, wieviel Liebe uns verbunden.
Einer war für den andern da und zudem war es immer klar:
Eine Liebe, rein wie das Licht,
Mein Herz, das schlug doch nur für Dich.

( Autor unbekannt )

 

* * * * *

 

Gedicht über Kampfhund

Nun gib mir endlich einen Grund
dich einzuschläfern blöder Hund
BIN WESENSTESTER, muss es wissen
wieviel hast du schon gebissen?

Als Kampfhund bist du einst geboren,
das sieht man deutlich an den Ohren.
Bist aggressiv, gemein und wild
so stand es gestern in der "Bild".

Ich brech dir mit dem Stock die Knochen
das bringt dich sicherlich zum kochen.
Hör auf zu wedeln, wills nicht sehn
du musst mir an die Kehle gehn.

Hör auf zu winseln, wills nicht hören
mich kannst du damit nicht betören.
 Vielleicht, das kann gut möglich sein,
fällt dein Besitzer darauf rein.

Doch ich, ich weiss es einfach besser,
du bist und bleibst ein Menschenfresser.
Den treuen Blick, den kannst du lassen,
ich muss und will und werd dich hassen.

Ich sorg, dass du und all die andern,
ganz flugs in den Container wandern.
Du knurrst und beisst und wehrst dich nicht,
wie es als Kampfhund deine Pflicht?

Nun wehr dich endlich blöder Hund
kann dich nicht töten ohne Grund.

(Verfasser unbekannt)

 

* * * * *

 

Herz gesucht


Herz gesucht,auch leicht getragen
Und nicht kreislaufstörung-frei,
Aber fähig,gut zu schlagen
Und vor allem herzlich treu.

Das im Dünnen,wie im Dicken
Stets Gefährte bleibt und Freund
Und aus völlig freien Stücken
Ehrlich ist - und nicht nur scheint!

Das nicht lügt und nicht gemein ist
Und nie andren sich verschreibt,
Das,wenn man in Not allein ist
Trotzdem da ist - und auch bleibt!

Herz gesucht! - und schon gefunden.
Klug,bescheiden und gesund.
Treu sogar mit Überstunden:
Denn ich habe einen Hund!

( Uschi Andreas,Düsseldorf )


* * * * *

Tierheim
Hinter einen Eisengitter - sitzt ein Hund,er weint so bitter
habt ihr mich den ganz vergessen- ihr Menschen,die mich einst bessesen?

Wo seit ihr hin,ich kann´s nicht fassen-ihr habt mich hier...allein gelassen?

Draußen kommt die finstre Nacht-habt ihr an meine Angst gedacht?!
Kälte schleicht durch alle Ritzen-nirgendwo ein warmes Kissen.

Müde von dem langen stehen-von dem warten,von dem sehen-von dem weinen,
von dem jammern-such ich in der kalten Kammer-einen Platz um auszuruhn.

Um mich her sind andre Hunde-jeder ist für sich allein
ängstlich heulen sie an Wände-gegen harten,kalten Stein.

Blanker Stein auf dem ich liege-feucht von meinem Seelenschmerz
Wo sind die Menschen die ich liebe?! Menschen...ohne Stein als Herz.

Lange konnte ich nicht glauben-daß ihr mich wirklich nicht mehr wollt!
Bin immer hin und her gelaufen,hab geknurrt,und hab gegrollt.

Tagelang hab ich gewartet-kein Futter hab ich angerührt
Wochen...sind darauß geworden...!-von Euch...kam niemand mehr zurück!

Lange hab ich überlegt-was hab ich euch nur getan?
sicher war es furchtbar schlimm-sonst hättet ihr das nicht getan!

Draußen vor den Eisengitter-gehen viele,Tag für Tag
schauen oft zu mir herüber-aber keiner holt mich ab.

Manchmal kommen Kinder,die spielen auch mit mir
doch wenn dann der Abend kommt-gehn sie heim und ich bleib hier!

Traurig stehe ich am Gitter-wedle freundlich jedem zu-wer mich anschaut...?
kommt doch nicht wieder,egal ob ich noch wedeln tu...

Lange Zeit ist schon vergangen...-ich fühle nicht mehr diesen Schmerz
irgendwann hab ich vergessen-wie er war,DER MENSCH MIT HERZ...!

( Autor unbekannt )


* * * * *

 

Testament eines Hundes


DAS TESTAMENT


Ich besitze wenige Güter, die ich hinterlassen kann.


Nichts wertvolles ist mein Eigentum, außer meiner Liebe und meinem Glück.


Ich bitte meine Besitzer, dass sie mich immer im Gedächtnis behalten, aber sie nicht wegen mir leiden.


In meinem Leben bemühte ich mich, ihnen Trost in traurigen Momenten und Freude in ihrem Glück zu sein.


Es tut mir weh, ihnen mit meinem Tod Kummer zu bereiten.


Die Stunde des Abschiedes ist gekommen und es fällt mir schwer, sie zu verlassen, aber zu sterben wird nicht traurig sein, denn (im Gegensatz zum Menschen) fürchtet der Hund nicht den Tod.


Eine große Bitte noch; ich hörte oft von meinen Menschen: "Wenn er stirbt, wollen wir keinen Hund mehr. Wir lieben ihn so sehr, dass wir keinen anderen haben möchten."


Ich bitte meine Menschen, aus Liebe zu mir wieder einen Hund aufzunehmen.


Es nicht zu tun, wäre eine traurige Erinnerung an mein Andenken.


Ich möchte die Gewissheit haben, dass sie, gerade weil ich in ihrer Familie lebte, nun nicht mehr ohne Hund leben können.


Ich war nie eifersüchtig oder erbärmlich, spielte mit der schwarzen Katze, teilte an kalten Tagen den Teppich mit ihr und all die anderen Dinge aus Treue und Liebe.


Ich hinterlasse meinem Nachfolger mein Halsband und die Leine und wünsche ihm, dass er - wie ich - das Glück in diesem Haus genießt.


Das letzte Abschiedswort an meine Lieben: "Wenn ihr mein Grab besucht, denkt an mich voller Traurigkeit, aber auch mit dem Wissen, dass hier eine Kreatur ruht, die euch liebte.


So tief mein Schlaf auch sein mag, ich werde euch hören und selbst die große Macht des Todes wird nicht verhindern können, dass meine Seele dankbar mit dem Schwanz wedelt.



(Autor unbekannt)



 

* * *

Ich kann leider nichts sagen, bin NUR ein Hund und werd' gequält seit Tagen.
 Wenn ich nur schreiben könnt, schrieb ich ein Gedicht und hätt' dabei Tränen im Gesicht.

Man sagt, ich wär' ein Kampfhund, dass ich gefährlich bin,
öffnet Eure Augen ,- schaut genauer hin!
Bin ich nicht nur ein Werkzeug, von Menschen scharf gemacht,
 von diesen Skrupellosen, die nicht nachgedacht?

Jetzt bin ich scharf und beiße auch,
doch so ein Hund wohl keiner brauch.
Man sagt, dass ich jetzt sterben muss,
mit diesem Wahnsinn sei jetzt Schluss.

Bin ich doch nur das Werkzeug Euer,
gemacht von Euch zum Ungeheuer.
Doch wenn ich jetzt auch sterben muss,
durch Todesspritze oder Schuss,

geb' ich Euch Menschen einen Rat:
Ich bin ein Hund, ein Kamerad!
Lasst meinen Tod nicht sinnlos sein
und lasst die Hunde Hunde sein.

Das schrieb ein Hund, der Kampfhund ist
und weiss - dass manch ein Mensch nicht besser ist.

 


   

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